Radiodiskussion des Deutschlandradio Köln

Moderation: Bernd Kallina
Teilnehmer: Dr. Nadeem Elyas (Vorsitzender des Zentralrates der Muslime), Werner Höbsch (Leiter des Referats für interreligiösen Dialog im Erzbistum Köln), Rolf Stolz (Terrorismusexperte), Prof. Dr. Thomas Schirrmacher (Geschäftsführer des Arbeitskreises für Religionsfreiheit der Deutschen Evangelischen Allianz)

Dazu gebe ich folgenden Ausschnitt aus einem Pressebericht von Thomas Josiger wieder:

Auf die Frage des Moderators an den Theologen und Soziologen Prof. Schirrmacher, ob er eine Neubelebung des Christentums in Deutschland angesichts der weltweiten Herausforderung des Islam sehe, äußerte Schirrmacher Zustimmung. Weltweit und auch in Deutschland sei zu beobachten, dass einerseits Christen aller Konfessionen begännen, aufgrund der islamischen Herausforderung sich wieder intensiver mit den Grundlagen und Inhalten ihres eigenen Glaubens zu beschäftigen. Aber auch säkulare Politiker, Journalisten und Mitbürger begännen wieder ganz neu danach zu fragen, welche christlichen Wurzeln das friedliche Zusammenleben in einer westlichen Demokratie habe. So erscheine die weltweite, völlig friedliche christliche Mission heute in der Öffentlichkeit in einem viel positiveren Licht als noch vor 5 Jahren.

Der Leiter des Referats für den interreligiösen Dialog des Erzbistums Köln, Werner Höbsch, stimmte mit Schirrmacher darin überein, dass friedliche Mission ohne Zwang sowohl ein zentraler Bestandteil der Religionsfreiheit sei, als auch des christlichen Glaubens sei. Zwar würde er lieber von Dialog gegenüber Muslimen sprechen. Dieser schließe aber unbedingt ein, Jesus als das Heil der Welt zu bezeugen. „Dieses Zeugnis darf im Gespräch mit Muslimen nie fehlen“, betonte Höbsch.

Als Dr. Nadeem Elyas, Vorsitzender des Zentralrates der Muslime, betonte, dass in Deutschland aufgrund einer anderen Koranexegese in den Moscheen ein friedlicher Islam gelehrt würde, als in manchen anderen Ländern, der auch Toleranz einschließe, erbat Schirrmacher die Nennung von in Deutschland erschienen Schriften für Muslime, in denen ein solcher Islam gelehrt werde oder Nennung von Moscheen, in denen im Sinne von Elyas gepredigt würde. Laut Elyas sei beides derzeit noch ein Desiderat, aber der Zentrlarat der Muslime würde intensiv daran arbeiten.

 

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