Rufus Anderson und die Selbständigkeit der Kirche

Rufus Anderson (1796–1880) übernahm 1866, nachdem er jahrzehntelang Leiter der ältesten und größten amerikanischen Missionsgesellschaft gewesen war, eine Professur für Missionswissenschaft am Andover Theological Seminary und damit einen der ersten Lehrstühle für Missionswissenschaft weltweit überhaupt. Das Lexikon zur Weltmission nennt ihn „die einflußreichste Gestalt der amerikanischen Mission“.

Im vorliegenden Buch finden sich neben zwei einführenden Aufsätzen des Herausgebers Stellungnahmen von deutschen Missionsführern des 19. Jahrhunderts zu Anderson (Josef Josenhans, Hermann Gundert und vor allem der ausführliche Nachruf von Theodor Christlieb) sowie Übersetzungen von Schriften Andersons, nämlich das wichtigste Kapitel („Die charakteristischen Merkmale der apostolischen Mission“) seines Hauptwerkes, eine typische postmillennialistische Missionspredigt, zwei ‚Missionstraktate‘ zur Frage, wer als Missionar berufen ist, und Andersons Auswertung der Missionsgeschichte auf den Sandwich-Inseln.

Die Textsammlung macht Rufus Anderson erstmals einem größeren deutschen Leserkreis zugänglich und ist ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der Missionswissenschaft, des Selbstverständnisses der Missionsgesellschaften, aber auch der Geschichte der reformatorischen und reformierten Theologie.

Bibliographische Angaben

  • Thomas Schirrmacher (Hg.). Die Zeit für die Bekehrung der Welt ist reif. Rufus Anderson und die Selbständigkeit der Kirche. Zweite, korrigierte und auf neue Rechtschreibung umgestellte Auflage. Verlag für Kultur und Wissenschaft: Bonn, 2022. ISBN: 978-3-86269-242-2. 126 S.

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