Wir suchen oft in der Technik nach Antworten. In vielerlei Hinsicht hat sich der technologische Fortschritt in großen Sprüngen weiterentwickelt. Wir sind in der Lage, ganze Städte zu beleuchten, die Welt per Knopfdruck zu vernetzen, Mikrooperationen durchzuführen, den Globus von Satelliten aus zu fotografieren und alle Informationen und Unterhaltungsangebote, die wir jemals brauchen werden, auf einem Gerät unterzubringen, das in unsere Tasche passt. Heute können wir ChatGPT sogar einfach sagen, was wir sagen sollen.

Zugleich bleibt unser Leben nicht von menschlichem Leid verschont – wie plötzliche Unfälle, Familienstreitigkeiten, unsichere Arbeitsplätze oder ein unerwarteter Todesfall. Oder furchtbare Kriege, die wir nicht verhindern können. Oder ein Flächenbrand. Oder steigende Kriminalitätsraten. Oder der Klimawandel. Es scheint, dass wir unserer menschlichen Lage nicht entkommen können.

Zur Weihnachtszeit werden wir daran erinnert, dass die Antwort auf unser Leid in Form eines menschlichen Babys kam. Ein verletzlicher und bedürftiger Säugling, der von seiner irdischen Familie aufgezogen wurde, wurde zum Licht der Welt. Jesus Christus trat vor mehr als 2.000 Jahren in die Geschichte der Menschheit ein, um uns den Weg der Fülle und Hoffnung in einer Welt des menschlichen Leidens zu zeigen.

Als Zeugen dieser Geschichte finden wir die Erlösung für unseren menschlichen Zustand. Das Jesuskind, Gottes Sohn, Menschensohn, geboren von einer Frau, wurde auserwählt, der Menschheit die Erlösung zu bringen. Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt. Und als Menschen, die von Gott geliebt werden, sollen wir das Licht der Welt leuchten lassen, um dort, wo wir sind, den herrlichen Glanz Gottes zu verkünden.

Wenn wir uns Weihnachten nähern, erinnern wir uns noch einmal an unsere ultimative Lichtquelle. Es ist das Licht der Welt, Jesus Christus selbst. Er ist die Antwort auf unser menschliches Dasein. Ganz gleich, wie dunkel es in unserem eigenen Leben oder in der Welt, in der wir leben, werden mag, er leuchtet inmitten der Dunkelheit. Mögen Sie im neuen Jahr aus diesem Licht Kraft und Mut schöpfen.

Fröhliche Weihnachten!

Mit freundlichen Grüßen,

Bischof Dr. Thomas Schirrmacher
Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz

 

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