Um auf die Lage von Christen hinzuweisen, die in Ländern leben, in denen einheimische Christen keinen Kontakt zu ausländischen Christen haben dürfen, hat Thomas Schirrmacher Laos und Brunei besucht. Dort dürfen sogar Touristen am Sonntag keinen Gottesdienst einer einheimischen Kirche besuchen. Schirrmacher wurde von seiner Tochter Esther Schirrmacher, Doktorandin der Islamwissenschaft, begleitet.

St. Andrews Church, Brunei (anglikanisch und katholisch) © CC0 1.0

St. Andrews Church, Brunei (anglikanisch und katholisch) © CC0 1.0

Schirrmacher, dessen Department für die Beziehungen der Weltweiten Evangelischen Allianz zu den Weltreligionen verantwortlich ist, besuchte offiziell in Laos buddhistische Tempel und Regierungsgebäude und in Brunei mehrere Moscheen. In Brunei ließ er sich nach einer längeren Flussfahrt in den Dschungel die Lage des Mangrovenwaldes erklären.

In beiden Ländern wurde über die Begegnungen Stillschweigen vereinbart.

1,5 Prozent der 7,038 Millionen Einwohner von Laos sind Christen, 66,3 Prozent Buddhisten, 30,7 Prozent Anhänger ethnischer Religionen. In Brunei machen Christen 10 Prozent der 429.000 Einwohner aus. Das Christentum darf mit der Ausnahme der St. Andrews-Church, die von Katholiken und Protestanten benutzt wird, nur in nicht einsehbaren Privaträumen praktiziert werden. Das schließt neuerdings auch das Weihnachtsfest mit ein.

Auf derselben Reise besuchte Schirrmacher auch einen Gottesdienst in der anglikanischen Kathedrale in Singapur sowie das islamische Viertel in Manila.

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