Laut der Tageszeitung Die Welt hat eine vom britischen Außenministerium finanzierte und von der privaten Bahcesehir-Universität in Istanbul durchgeführte Umfrage ergeben, dass 57 % der Türken einen Beitritt der Türkei zur EU befürworten. Allerdings meinen 71 %, das oberste Ziel der EU sei es, dass Christentum – auch in der Türkei – zu verbreiten, ein typisches Beispiel, dass die Angst vor „Mission“ in der Türkei nicht auf Fakten, sondern auf Desinformation und Verschwörungstheorien beruht. Nicht nur, dass es aus christlicher Sicht sowieso nicht Aufgabe des Staates oder der EU sein könnte, zu missionieren, sondern man muss geradezu schmunzeln, dass ausgerechnet die EU, nicht etwa der Vatikan, der Missionsgrossstrategie verdächtigt wird.

Befragt, wen sie gerne als Nachbarn hätten und wen nicht, gaben 52 % keine christlichen Nachbarn, 64 % keine jüdischen Nachbarn und 66% keine Atheisten als Nachbarn. Auch wenn dass natürlich schade ist und erfreulicherweise für die meisten in Deutschland lebenden Türken nicht gilt, müßte sich die ablehnung des Atheismus doch eher gegen die EU richten.

Die Türken werden sich nach einem Beitritt zur EU noch wundern, dass die EU nicht das Christentum verbreiten will, sondern den Atheismus, oder zumindest typisch christliche Positionen in Ethik oder Pädagogik scharf bekämpft.

Quellen: www.welt.de und www.welt.de.

 

Ein Kommentar

  1. Ricarda Voss sagt:

    Die Türkei muss sich ändern. Die EU ist auch eine Wertegemeinschaft und in manchen Aspekten (Rechte der Kurden und der Frauen) ist die Türkei noch nicht so weit. Sollte sich diese Lage geändert haben sehe ich keinen Grund die Türkei nicht aufzunehmen.

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