Der stellvertretende Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Thomas Schirrmacher, hat eine positive Bilanz des Papstbesuches in Aserbaidschan gezogen. Der Papst habe damit die kleine Zahl der Christen ermutigt und deutlich gemacht, dass er nicht nur dorthin gehe, wo ihm der Beifall von Massen garantiert sei. Auch sei der Dialog mit anderen Kirchen und Religionen im Land in Aserbaidschan alles andere als einfach – wie schon zuvor in Georgien, wo Papst Franziskus noch am Tag vorher war. Es gibt schätzungsweise 7000 Protestanten und 400 Katholiken in Aserbaidschan.

Papst Franziskus entdeckt Schirrmacher beim Einzug © L’Osservatore Romano (Foto 07070_02102016)

Nach Albanien war Aserbaidschan das zweite muslimische Mehrheitsland, in dem der Papst ebenso wie Schirrmacher für die Weltweite Evangelische Allianz der Regierung und den obersten islamischen Führern dankten, dass sie gegen islamischen Extremismus vorgehen und die christliche Minderheit in vergleichsweiser Freiheit leben könne.

Im Gottesdienst des Papstes in der einzigen katholischen Kirche in Baku, der sog. Pro-Kathedrale der Apostolischen Präfektur, war Schirrmacher der einzige ökumenische Gast. Seine Begrüßung durch den Papst wurde wie der ganze Gottesdienst im staatlichen Fernsehen und Fernsehen des Vatikan übertragen.

Zuvor hatte er ein Gespräch mit dem Leiter der katholischen Gemeinde, Fr. Jozef Cerkov, der ihn zu dem Gottesdienst eingeladen hatte. Schirrmacher hatte bereits einige Wochen vorher Aserbaidschan besucht und Mitglieder der Regierung, die Führer der Religionen besucht und die Verantwortlichen der Kirchen im Land getroffen.


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