Grand Mufti of Lahore Azad and Bischof Schirrmacher in conversation © BQ / Dr. Esther Schirrmacher

Der Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA), Bischof Thomas Paul Schirrmacher, traf in der saudi-arabischen Hauptstadt mit dem Großmufti von Lahore, Maulana Abdul Khabir Azad, zusammen.

Maulana Abdul Khabeer Azad ist Großmufti der Badshahi-Moschee und wurde am 30. Dezember 2020 vom Ministerium für religiöse Angelegenheiten und interreligiöse Harmonie der pakistanischen Regierung zum Vorsitzenden des Ruet-e-Hilal-Ausschusses ernannt. Er ist außerdem Vorsitzender des Nationalen Friedensrats für interreligiöse Harmonie in Pakistan, Vorsitzender des pakistanischen Tanzeem-Aiema-Masajid-Rats und des Majlas-e-Ulama-Rats.

Bis zu 100.000 Menschen beten freitags in der 1671–1673 erbauten Badschahi-Moschee, der größten Moschee Pakistans, der zweitgrößten in Südasien und der fünftgrößten der Welt.

Schirrmacher dankte dem Großmufti dafür, dass er sich mehrfach muslimischen Mobs in den Weg gestellt hat, die die Häuser von Christen in Brand setzen wollten, und dass er nach Angriffen auf Christen häufig seine Solidarität gezeigt hat. Dies habe er getan, indem er die Orte dieser Verbrechen aufgesucht und den islamischen Extremismus verurteilt habe.

Themen während des Gesprächs waren die Situation der religiösen Minderheiten in Pakistan, das pakistanische Blasphemiegesetz und die Sklaverei in der Ziegelproduktion. Großmufti Azad und Bischof Schirrmacher waren sich einig, dass Extremisten in Pakistan Kritik am Blasphemiegesetz als Blasphemie ansehen. Minister, Gouverneure und hochrangige Richter seien aus diesem Grund getötet oder bedroht worden. Der Großmufti berichtete, dass er permanent bedroht ist und unter massivem Polizeischutz lebt.

Fotos: Großmufti Azad und Bischof Schirrmacher im Gespräch © BQ / Dr. Esther Schirrmacher

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