Dramatische Angriffe der islamischen Terrorgruppe Ahlu Sunnah wa Jamaa (ASWJ) Ende März forderten Hunderte von Todesopfern im Norden Mosambiks und zwangen Tausende zur Flucht, wie örtliche Quellen berichten.
Am 23. März eroberten ASWJ-Truppen die Hafenstadt Mocimboa da Praia am Indischen Ozean und nahmen eine Kaserne in Besitz. Nach Angaben eines örtlichen religiösen Führers wurden schätzungsweise 370 Menschen getötet, und in der nahe gelegenen Stadt Quissanga starben zusätzlich wahllos insgesamt 416 Menschen.
Der dschihadistische Aufstand der ASWJ dauert seit Oktober 2017 an. Der Angriff vom März 2020 war jedoch ihr bisher größter Erfolg. Dies geht aus Berichten hervor, die in der Daily Maverick (einer Online-Publikation aus Südafrika) veröffentlicht und von einer seriösen Quelle dem stellvertretenden Direktor der Kommission für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz, der über umfangreiche Kontakte in der Region verfügt, bestätigt wurden.
Berichten zufolge wurden während des 30-monatigen Aufstands in der Provinz Cabo Delgado Hunderte von Dörfern zerstört, und neun Bezirke werden von Aufständischen kontrolliert. Die 156.400 vertriebenen Dorfbewohner schlafen im Busch oder drängen sich in Städten mit bis zu 50 Menschen in einem einzigen Haus zusammen. Der Angriff auf Mocimboa da Praia hat sie jedoch gezwungen, erneut zu fliehen, wobei der Seehafen „wie eine Geisterstadt“ aussieht, wie Quellen berichten.
Berichten zufolge sollen mosambikanische Streitkräfte mit Unterstützung militärischer Auftragnehmer am 8. und 10. April Luftangriffe gegen die Extremisten geflogen haben, so Sicherheitsquellen, die von der Daily Maverick zitiert werden.
Doch selbst wenn die Eroberungen der ASWJ rückgängig gemacht werden, wird das Leiden der Zivilbevölkerung in Cabo Delgado so bald nicht enden.
„Die Dörfer bleiben leer, und die Menschen beackern ihre Felder nicht – was bedeutet, dass es Hunger geben wird, und dass wir Tausende von Binnenflüchtlingen haben werden“, so eine Quelle.
Das offensichtliche Ziel der ASWJ ist es, das Gebiet im Norden Mosambiks und im benachbarten Tansania zu kontrollieren und dort das Scharia-Gesetz umzusetzen. Berichten zufolge versucht die Gruppe, durch die Verteilung von Raubgut und Geld örtliche Unterstützung zu gewinnen.
Insgesamt ist Mosambik zu 56 Prozent christlich und zu 18 Prozent muslimisch. Die Zerrüttungen in Cabo Delgado geben jedoch dem Islam und dem Animismus eine viel höhere Stellung.
Dr. Fernando Caldeira Da Silva, der die betroffenen Gebiete in der Vergangenheit mehrmals besucht hat, sagt:
„Berichten von Beobachtern vor Ort zufolge verschlechtert sich die Situation täglich.“
Er ist Direktor der Beobachtungsstelle für Religions- und Glaubensfreiheit in der Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit. Diese Untersuchung wurde vom Forschungsdirektor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit, Prof. Dr. Christof Sauer, in Auftrag gegeben.
Dieses Video vom 24. Juni 2018 berichtet von grausamer Gewalt in einem Dorf in der Nähe von Palma: Zehn junge Menschen wurden nach einem Gottesdienst enthauptet; Einheimische ordnen die Köpfe dem jeweiligen Körper zu. Die Quelle ist unbekannt. Es ist nicht geeignet für Minderjährige und Erwachsene mit empfindlichen Nerven. Es wird lediglich als Dokumentation zur Verfügung gestellt, dass die in der Pressemitteilung erwähnten Dinge wirklich geschehen sind.
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