Der Präsident der IGFM referiert in Bad Nauheim über die Geschichte der Gewissens- und Religionsfreiheit

Foto: Thomas Schirrmacher während seines Vortrags in Bad Nauheim © BQ/Martin Warnecke

Thomas Schirrmacher während seines Vortrags in Bad Nauheim © BQ/Martin Warnecke

Auf Einladung der Stadt Nauheim referierte der Präsident des Internationalen Rates der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Thomas Schirrmacher, über die Geschichte der Gewissens- und Religionsfreiheit in Deutschland und weltweit und mündete am Ende in Empfehlungen für die Gegenwart in Deutschland. Gewissensfreiheit und die Freiheit von Religion und Weltanschauung seien nicht „für lau“ zu bekommen, so der Experte, sondern beinhalteten immer auch, dass der Staat die Bestrebungen von Feinden der Religionsfreiheit und Menschenrechte aktiv in die Schranken weise. Zudem müsse, wie es in Deutschland etwa bei der Entstehung des Grundgesetzes der Fall war, die Religionsfreiheit ein Gemeinschaftsprojekt von religiösen und nichtreligiösen Menschen sein.

Kurt Bangert moderiert den Abend © BQ/Martin Warnecke

Kurt Bangert moderiert den Abend © BQ/Martin Warnecke

Der Vortragsabend und die anschließende intensive Diskussion wurde im Namen der Arbeitsgemeinschaft Geschichte Bad Nauheim von Kurt Bangert moderiert. Bangert ist Entwicklungs- und Armutsexperte sowie Autor der umfangreichen wissenschaftlichen Studie „Muhammad. Eine historisch-kritische Studie zur Entstehung des Islams und seines Propheten“.

Schirrmacher referierte im Evangelischen Gemeindezentrum Wilhelmskirche im Rahmen der Vortragsreihe Geschichte der Stadt Bad Nauheim, die sich dieses Jahr Themen rund um Menschenwürde und Menschenrechte widmet.

„Die Arbeitsgemeinschaft Geschichte Bad Nauheim veranstaltet seit 1990 zusammen mit dem städtischen Fachdienst Kultur und Sport historische Vortragsreihen zu jährlich wechselnden Themenkreisen mit renommierten Historikern. Die Arbeitsgemeinschaft Geschichte konstituierte sich 1989 als eine Vereinigung, in der alle geschichtlich interessierten Bürgerinnen und Bürger mitarbeiten können, ohne eine Vereinsmitgliedschaft eingehen zu müssen. Neben dem Angebot allgemeingeschichtlicher Vortragsreihen sieht die AG Geschichte ihre Hauptaufgabe darin, zur Erforschung der Lokalgeschichte und zur Verbreitung des Wissens darüber beizutragen.“

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