Grußwort von Thomas Schirrmacher zum 50-jährigen Jubiläum der STH Basel

Thomas Schirrmacher hat in einem sehr persönlich gehaltenen Grußwort zum 50-jährigen Jubiläum der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel (STH) mit Erinnerungen an seine Zeit als Student und später als Professor hervorgehoben, dass die STH Basel exegetische Forschung und die Bedeutung des Alten Testaments, des Judentums und Israels in den Mittelpunkt gestellt habe.

Die Jubiläumsveranstaltung 50 Jahre STH Basel während des Grußwortes von Thomas Schirrmacher © BQ/Martin Warnecke

Die Jubiläumsveranstaltung 50 Jahre STH Basel während des Grußwortes von Thomas Schirrmacher © BQ/Martin Warnecke

Er hob zudem hervor, dass die STH Basel sich nicht nur durch ihre exegetische Arbeit, sondern durch die Verbindung mit den Ergebnissen nichttheologischer Wissenschaften auszeichne. Darin komme zum Ausdruck, dass wissenschaftliche, historische Forschung am Bibeltext und das Vertrau-en in die Bibel zwei Seiten einer Münze seien.

„Die STH tritt damit den Beweis an, dass intensive, oft auch mühsame wissenschaftliche Forschung einerseits und ein fast kindliches Vertrauen in Gottes Offenbarung in Jesus Christus und dessen Heiliger Schrift andererseits zwei Seiten einer Münze sind“, so Schirrmacher wörtlich.

Der deutsche Systematiker Prof. Dr. Rolf Hille, Pfarrer i.R., stellte in seiner Festrede mit dem Thema „Das Wort Gottes, Grund allen Seins und aller Erkenntnis“ vier Weisen von Gottes Reden ins Licht: das machtvolle Wort, welches Himmel und Erde schuf, das wirkungsmächtige Wort im Umgang Gottes mit seinem Volk, das Fleischwerden des Wortes in Jesus von Nazareth und das Wirken des Heiligen Geistes.

Besonders an die Absolventinnen und Absolventen gerichtet, erinnerte Prof. Dr. Hille daran, dass das Wort Gottes immer wieder neuen Glauben in uns schafft, wenn wir es studieren und weitergeben. Die Bibel ist und bleibt das lebendige Wort Gottes! Hille führte in seinem Vortrag ausführlich aus, dass die Bibel im Ganzen Gottes Wort ist, weil der Heilige Geist dieses und nur dieses Wort inspiriert hat. Wenn wir ein besonderes Merkmal haben, dann, dass wir die Schrift so verinnerlichen, dass diese unser Innerstes prägen und zu ihm hin verändern kann.

Prof. Dr. Gerhard Maier, 2001 bis 2005 Landesbischof der Evangelischen Landeskirche Württemberg, ist der STH Basel seit 50 Jahren verbunden. Als damaliger Leiter des Albrecht Bengel Hauses in Tübingen ging es ihm wie Samuel Külling darum, eine grundsätzliche Erneuerung der Theologie aus dem Vertrauen auf Gottes inspiriertes Wort heraus anzustreben, und nicht nur ein paar neue Flicken auf ein altes Kleid zu setzen. Provokativ fügte er an: „Die Frage nach dem Wort Gottes und dem Vertrauen, das es verdient, wird uns wohl weiter und weiter auseinandertreiben. Darüber hinaus sind offenbar große Teile des evangelikalen Mainstreams dabei, die Seite zu wechseln.“

Anhang: Humorvolles aus dem Newsletterbericht der STH Basel

„In einem humorvollen Quiz quer durch die 50-jährige Zeitgeschichte der STH Basel traten der Alumnus Prof. Dr. Dr. Schirrmacher, Prof. Dr. Harald Seubert, Professor für den Fachbereich Philosophie, Religions- und Missionswissenschaft an der STH Basel und die Studentin Simona Lempen – als Vertreterin der Studentenschaft – in einem packenden Duell über drei Runden gegeneinander an. Knapp, aber verdient durchsetzen konnte sich am Ende Thomas Schirrmacher, auch dank der Mithilfe ‚seines‘ Publikumsjokers. Schirrmacher versprach daraufhin, seinen Sieg auf seinem Wikipedia-Profil für die Nachwelt festzuhalten.“

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