Vortrag, gehalten am 20. April 2012 bei der Delegiertentagung des Mühlheimer Verbandes.
Stabile Ehen und Familien üben immer noch eine unglaubliche Anziehungskraft aus. Obwohl wir ein halbes Jahrhundert lang eine Art „Gehirnwäsche“ gegen jede Form von Treue erlebt haben, ist der Gedanke, dass es für jeden das Beste wäre, wenn man ein Leben lang treu bleibt, in der Gesellschaft immer noch präsent.
Schirrmacher machte jedoch darauf aufmerksam, dass es auch in den Gemeinden nicht unbedingt ideal aussieht. Als Christen haben wir zu lange erwartet, dass Aufklärung über Sexualität und Familie durch den Staat (z.B. in den Schulen) geleistet wird. Besonderen Nachholbedarf sieht der Referent an zwei Stellen:
- Zum einen haben wir immer nur über die Frage „Wer passt zusammen?“ nachgedacht. Heute halten Ehen, aufgrund der langen Lebenserwartung, jedoch viel länger als früher. Daher müssen wir darüber reden, wie zwei Partner sich durch viele Lebensphasen hindurch gemeinsam verändern können.
- Zum anderen sollten wir weniger darüber reden, wer was darf und was man nicht machen soll. Es fehlt eine positive Argumentation: dass begeisterte Paare erzählen, wie gut es tut, treu zusammen zu bleiben.
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