Zusammen mit Thomas Paul Schirrmacher, Präsident der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (ISHR), besuchte ich im April 2024 eine Konferenz in Ghana. Neben der Hauptstadt Accra haben wir auch Cape Coast Castle besucht, eine der wichtigsten historischen Gedenkstätten des interkontinentalen Sklavenhandels in Afrika. Die ehemalige „Sklavenburg“ liegt etwa 70 Kilometer von der Hauptstadt entfernt und kann in etwa zwei Stunden von Accra aus mit dem Auto erreicht werden.
Cape Coast Castle ist eines von rund 35 historischen Forts an der ghanaischen Küste. Wie die meisten anderen Forts an der so genannten „Goldküste“ diente Cape Coast Castle als Gefängnis für Sklaven, die zum Verkauf und Transport in die europäischen Kolonien in Nord- und Südamerika gefangen genommen wurden und oft monatelang in den Kellerverließen des Forts auf das nächste Sklavenschiff warten mussten, bevor sie schließlich durch einen engen Kellergang zum Verladen an den Strand gebracht wurden. Cape Coast Castle steht seit 1979 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Heute unterhält der Ghana Heritage Trust in der Burg ein Museum, das die Geschichte des Sklavenhandels an der ehemaligen Goldküste erzählt. Gemeinsam nahmen wir an einer vom Global Christian Forum organisierten Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer der Sklaverei teil.
In der Holzkirche in Cape Coast fand an diesem Tag auch ein kleiner Gedenkgottesdienst des Global Christian Forum statt, an dem etwa 200 Personen teilnahmen.
Der Besuch von Cape Coast Castle bleibt einem in Erinnerung, wer damals hier die „door of no return“ durchschritten hatte, kehrte nie wieder zurück. Millionen von Menschen wurden hier wie Ware durchgeschleust und hatten ein grausames Schicksal vor sich.
Esther Schirrmacher
Bericht-Ghana
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