Die Frage von Ethik in Mission und Dialog ist in den vergangenen Jahren zunehmend gestellt worden, im innerchristlichen Dialog wie auch in Begegnungen mit anderen Religionen. Doch es gab auch eine politische Frage. Hier geht es um das Ausmaß, in dem das Recht auf Religionsfreiheit, einschließlich des Rechts auf öffentliche Selbstdarstellung und auf Religionswechsel, durch andere Menschenrechte begrenzt werden kann und muss. Das christliche Zeugnis ist kein ethikfreier Raum; es bedarf einer ethischen Fundierung, die biblisch begründet ist, damit wir wahrhaftig tun, wozu Christus uns bestimmt hat.
Vor diesem Hintergrund haben der „Päpstliche Rat für Interreligiösen Dialog – PCID“ und das Dialogprogramm des ÖRK „Interreligiöse Beziehungen und Dialog – IRRD“ einen Prozess kleiner und größerer Konsultationen begonnen. Die Evangelische Allianz Weltweit (WEA) ist auf der Seite des IRRD hinzugekommen. Dies führte schließlich im Jahr 2011 zu der gemeinsamen Veröffentlichung des Dokuments „Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt“ durch den Vatikan, ÖRK und WEA.
Das Dokument hat keinen kanonischen oder rechtlichen Charakter. Die Situation in unterschiedlichen Ländern und Kulturen sind in der Tat so verschieden, dass kurze, griffige Aussagen ihnen nicht Genüge tun. Daher sind im Schlussteil des Dokuments allgemeine Richtlinien und Empfehlungen formuliert. In diesem Artikel spreche ich der Einfachheit halber durchgehend von dem „Dokument“.
Weiterlesen im PDF:
Christliches_Zeugnis_in_einer_multireligioesen_Welt-zweieinhalb_Jahre_spaeter
Das Video zur Veröffentlichung von „Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt“ finden Sie im YouTube-Kanal des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit. Eine Übersicht der Videos gibt es hier.
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